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Was hat denn Antisemitismus mit den Juden zu tun?

Mittwoch, 15. November 2023 - 19:30 Uhr
Jüdischer Salon im Grünen Salon an der Volksbühne
Rosa-Luxemburg-Platz 2

Was hat denn Antisemitismus mit den Juden zu tun?


Wir meinten aktuell zu sein, als wir im September die Veranstaltung „Was hat denn Antisemitismus mit den Juden zu tun“ planten. Wir reagierten auf die „Aiwanger“ Affäre und wollten mit unseren Gästen darüber diskutieren, wie „Antisemitismus“ instrumentalisiert wird.

Mit den grauenvollen Ereignissen des 7. Oktobers in Israel sind Antisemitismus und Rassismus über Nacht explodiert, auch hier in Deutschland und in Berlin. Neukölln ist nun weltbekannt.

Der Titel unserer Veranstaltung bleibt akut. Das Gespräch darum ist aber für viele schwierig geworden, die Angst davor, etwas „Falsches“ zu sagen ist groß, das Denken wird von unerträglichen Bildern und lauten Rufen überlagert.
Ein Grund mehr für uns, einzuladen, im Grünen Salon zusammenzukommen und zu sprechen, miteinander auszuhalten, dass es kompliziert ist.

Beide, Eva Menasse und Mariam Lau, reagierten sofort mit dem gleichen Ansatz: jetzt erst recht müssen wir sprechen. Wir sind ihnen sehr dankbar.
Unser dritter Referent wird nunmehr Andreas Audretsch sein, Vizefraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag, der seine politische Karriere in Neukölln begonnen hat – wo er auch lebt. Auch ihm sind wir für seine spontane und freudige Zusage dankbar.

Die Moderation des Abends werden Dervis Hizarci, Vorsitzender der KIGA, der in diesen Tagen auf z.T. beunruhigende Weise herausgefordert wurde, und Sonia Simmenauer übernehmen.

Da wir jetzt schon fast ausverkauft sind, bitten wir Sie sehr herzlich, uns Bescheid zu geben, falls Sie Ihren reservierten Platz doch nicht in Anspruch nehmen können, damit wir Ihre Plätze weitergeben können. Sollte der Verkauf über die Volksbühne schon geschlossen sein, wenden Sie sich bitte an uns: info@salon-ich.berlin, damit wir Sie auf die Warteliste setzen können.

Eva Menasse, Autorin Journalistin u.a. für die Zeit.

Geboren 1970 in Wien, begann als Journalistin und debütierte im Jahr 2005 mit dem Familienroman »Vienna«. Es folgten Romane und Erzählungen (»Lässliche Todsünden«, »Quasikristalle«, »Tiere für Fortgeschrittene«), die vielfach ausgezeichnet und übersetzt wurden. Preise (Auswahl): Heinrich-Böll-Preis, Friedrich-Hölderlin-Preis, Jonathan-Swift-Preis, Österreichischer Buchpreis, Bruno-Kreisky-Preis, Jakob-Wassermann-Preis und das Villa-Massimo-Stipendium in Rom. Eva Menasse betätigt sich zunehmend auch als Essayistin und erhielt dafür 2019 den Ludwig-Börne-Preis. Ihr letzter Roman »Dunkelblum« war ein Bestseller und wurde in neun Sprachen übersetzt. Sie lebt seit über 20 Jahren in Berlin.

Mariam Lau

Redakteurin im Ressort Politik, DIE ZEIT, Schwerpunkt: CDU Innenpolitik

Geboren in iranischen Teheran 1962. Umzug der Familie nach Deutschland 1965, erst Tübingen, dann Berlin. Zunächst Krankenschwester gelernt und bis 1987 begeistert praktiziert, dann ein paar Jahre Nachtschichten und Erwachsenenkolleg. Studium der Amerikanistik in Berlin und Bloomington im US-Bundesstaat Indiana. Danach lange Jahre bei der "taz", erst als Kulturredakteurin, dann als Ressortleiterin. Von 1997 bis 2003 als Freie für die "Welt" gearbeitet – drei Töchter geboren. Ab 2003 bei der "Welt" Ressortleiterin Meinung. Seit Mai 2010 in der Politikredaktion der ZEIT.

Andreas Audretsch ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag und zuständig für die Themen Finanzen, Haushalt, Wirtschaft, Arbeit und Soziales. Als erster Grüner vertritt er den Wahlkreis Neukölln im Bundestag.
Zuvor arbeitete er als Pressesprecher für verschiedene Bundesministerien. Zeitgleich war er in den letzten Jahren ehrenamtlich in verschiedenen Gremien von Bündnis90/ Die Grünen tätig und ist seit 2017 Policy Fellow im Think Tank „Das Progressive Zentrum“. Von Andreas Audretsch sind mittlerweile zwei Bücher erschienen: In "Schleichend an die Macht“ analysierte er 2020 die Strategie der Neuen Rechten in Europa. Und antwortet in seinem neuen Buch „Zusammen Wachsen“ darauf, wie eine progressive Bewegung gemeinsam Allianzen gegen Rechts schmieden kann.


Der Jüdischer Salon im Grünen Salon ist ein Projekt der KIgA e.V. (Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus)

gefördert von der Alfred Landecker Foundation

 

Zu unserer großen Freude konnten wir Laura Cazés kurzfristig bei unserer Gesprächsrunde begrüßen, herzlichen Dank für ihre Teilnahme.


Tickets

Der Umzug in den Grünen Salon, sprich in die Volksbühne - eine öffentliche Einrichtung -  bringt mit sich, dass wir angehalten werden, einen kleinen Kostenbeitrag zu erheben. Die Tickets müssen nunmehr für 2 € erstanden werden.

Anmeldung unter der Email info@salon-ich.berlin oder über den Ticketverkauf der Volksbühne


 

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