Dreamed Belongings: Jewish life between Europe and Israel
Mittwoch, 27. November 2024 - 19:30 Uhr
Jüdischer Salon im Grünen Salon an der Volksbühne
Rosa-Luxemburg-Platz 2
Dreamed Belongings: Jewish life between Europe and Israel
Eine Diskussion mit Diana Pinto und Cilly Kugelmann
Die Veranstaltung findet in Englisch statt.
Die Krise der EU zwingt die Juden Europas seit Jahren, sich zu aktuellen Fragen wie Migration, dem Erstarken des Populismus und einem zunehmenden Antisemitismus zu positionieren. Durch den Krieg in Gaza sehen sich jüdische Organisationen gezwungen, öffentlich auf komplexe politischen Fragen zu reagieren, die selten pluralistisch ausfallen, was oft interne Spannungen auslöst. Juden sehen sich zudem mit der Erwartung konfrontiert, die Politik Israels rechtfertigen zu müssen, was zu emotionalen Loyalitätskonflikten führen kann. Ob es in dieser schwierigen Situation eine Chance für ein selbstbewusstes europäisches Judentum mit einer nuancierten Haltung zu Israel, die Verbundenheit und kritische Reflexion vereint, geben kann, werden wir mit Diana Pinto diskutieren.
Die renommierte Historikerin und Intellektuelle, Diana Pinto, ist nach dem Ende des Kalten Kriegs für ein selbstbewusstes, vielfältiges und in der europäischen Gesellschaft verankertes Judentum eingetreten, das aktiv an der Gestaltung Europas mitwirken solle. Ob und wie sich ihre Vision auf dem Hintergrund der aktuellen Konflikte ausnimmt, wird Gegenstand der Veranstaltung sein.
For years, the EU crisis has forced the Jews of Europe to position themselves on current issues such as migration, the rise of populism and increasing anti-Semitism. The war in Gaza has forced Jewish organizations to respond publicly to complex political issues that are rarely pluralistic, which often triggers internal tensions. Jews are also confronted with the expectation of having to justify Israel's policies, which can lead to emotional conflicts of loyalty. In this difficult situation, we will discuss with Diana Pinto whether there is a chance for a self-confident European Jewry with a nuanced attitude towards Israel that combines solidarity and critical reflection.
After the end of the Cold War, the renowned historian and intellectual Diana Pinto advocated a self-confident, diverse Judaism that is anchored in European society and should play an active role in shaping Europe. Whether and how her vision plays out against the backdrop of the current conflicts will be the subject of the event.
Diana Pinto lebt und arbeitet in Paris als intellektuelle Historikerin und Schriftstellerin. Sie ist die Tochter italienisch-jüdischer Eltern und studierte an der Harvard Universität (B.A und PhD in Contemporary European History). Sie hat über ihre vielfältige Zugehörigkeit in Entre deux mondes (Odile Jacob Paris, 1919) geschrieben. In den 1990er Jahren prägte sie den Begriff „Jewish Space“ und war Chefredakteurin von Belvédère, einer französischen paneuropäischen Zeitschrift, und anschließend Beraterin des Politischen Direktoriums des Europarates für dessen zivilgesellschaftliche Programme in Osteuropa und Russland. Anschließend leitete sie als Senior Research Fellow am Institute for Jewish Policy Research, London, das Ford Foundation’s Voices for the Res Publica-Programm. Sie hat vielfältig über europäische und jüdische Themen geschrieben. Ihre letzte Buchveröffentlichung als Autorin war Israel has Moved (dt. Ausgabe: Israel ist umgezogen, 2013). Sie arbeitet derzeit an einem multi-nationalen Gedichtzyklus mit dem Titel States of Mind.
Cilly Kugelmann has been living in Berlin since May 2000, where she was program director of the Jewish Museum Berlin from 2002 to 2017 and served as senior curator of the new permanent exhibition until the summer of 2020.
Tickets
Der Umzug in den Grünen Salon, sprich in die Volksbühne - eine öffentliche Einrichtung - bringt mit sich, dass wir angehalten werden, einen Kostenbeitrag zu erheben. Die Tickets kosten 5€.
Anmeldung unter der Email info@salon-ich.berlin oder über den Ticketverkauf der Volksbühne