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Buchpremiere Eva Illouz: Explosive Moderne

Dienstag, 15. Oktober 2024 - 19:30 Uhr
Jüdischer Salon im Grünen Salon an der Volksbühne
Rosa-Luxemburg-Platz 2

Buchpremiere Eva Illouz: Explosive Moderne, Suhrkamp, 2024 

Eine scharfsinnige Analyse unserer emotionsgeladenen Gegenwart

Moderation: Christina von Braun – die Veranstaltung findet in Englisch statt.


Politiken der Angst, Spiralen der Enttäuschung, Menschen in Wut. In ihrem neuen Buch blickt Eva Illouz auf unsere aufgewühlte Zeit aus der Perspektive der Gefühle, die sie prägen. Angst, Enttäuschung und Wut, aber auch Scham oder Liebe sind fest in die sozialen Arrangements der westlichen Moderne eingebaut – und werden von ihrer Ökonomie, Politik und Kultur intensiv bewirtschaftet. Sie sind psychologisch relevant, moralisch bedeutsam, politisch wirksam – und hochgradig ambivalent. Das macht die Gegenwart, in der wir leben, so brisant, ja explosiv.

Illouz erhellt diese Phänomene in einer meisterlichen Komposition aus soziologischen Analysen, historischen Miniaturen und Lektüren ikonischer Werke der Weltliteratur. In präzisen Porträts der Emotionen, die Gesellschaft unter Hochspannung setzen, beleuchtet sie die Mechanismen ihres Wirkens sowie den Grund ihrer machtvollen Präsenz. Das Verblassen des amerikanischen Traums und die Fragilität der liberalen Demokratie, das Hamsterrad des Kapitalismus und die Konflikte rund um Identität, aber auch Antisemitismus, Rassismus und Misogynie: Ohne Bezug auf die Schlüsselgefühle der explosiven Moderne lassen sie sich weder verstehen noch einhegen oder bekämpfen. Das zeigt dieses so fesselnde wie zeitgemäße Buch.
 

Eva Illouz, geboren 1961, ist Professorin für Soziologie an der Hebräischen Universität Jerusalem sowie Studiendirektorin am Centre européen de sociologie et de science politique, CSE-EHESS in Paris. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Anneliese-Maier-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung und den EMET-Preis für Sozialwissenschaften. Zuletzt erschien: Undemokratische Emotionen, Suhrkamp 2023. Ihre Bücher werden in zahlreiche Sprachen übersetzt.


Der Jüdische Salon im Grünen Salon ist ein Projekt der KIgA e.V. (Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus)

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Der Umzug in den Grünen Salon, sprich in die Volksbühne - eine öffentliche Einrichtung -  bringt mit sich, dass wir angehalten werden, einen Kostenbeitrag zu erheben. Die Tickets kosten 5€.

Anmeldung unter der Email info@salon-ich.berlin oder über den Ticketverkauf der Volksbühne

 


 

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